Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Un kilomètre à pied, ça use!

Bild
Liebe Freunde. Heute lade ich euch ein, mit mir einen Spaziergang entlang meines Arbeitsweges zu machen. Eigentlich dauert er rund fünfzehn Minuten, doch meistens dauert es fast doppelt so lange, da man hier und dort noch über den Gartenzaun einen kurzen Schwatz hält: Wie geht es? Läuft es gut? Wie gehts bei der Arbeit? Wie gehts der Familie? Wie gehts den Kindern? Und dem Baby? Etc. etc. Diese Standartfragen und die entsprechenden Antworten kommen mir leider noch nicht ganz ohne kognitive Anstrengung über die Lippen... Es gibt in der hiesigen Kultur einfach zu viele dieser Floskeln!! Wenigstens liegt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für eine zufriedenstellende Antwort bei "Jam tun", will heissen "Überall Friede". Das ist es, was erwartet wird... Kennen wir das nicht auch bei uns? "Es geht gut, danke" - eine andere Antwort ist eigentlich ausser Frage... Na dann mal los: There we are! Hinter

Zurück zu Feld 1

Bild
Dankbar, dass nun Wochenende ist, sitze ich mit einer Tasse Néscafé da und überlege, was ich diese Woche mit euch teilen will. Da ich mein Leben hier mit all seinen Facetten beleuchten will, werde ich euch nicht vorenhalten, dass mich diese Arbeitswoche sehr ermüdet hat. Aus diversen Gründen: Die Zahl der Kinder im Kindergarten stieg von 9 auf 13 an. Etwa die Hälfte der 13 Kinder hatte wohl zu Hause noch nie einen Stift in der Hand. Ausserdem wird zuhause nur Pular gesprochen. Wie sollte ein solches Kind verstandesmässig und sprachlich verstehen, was von ihm verlangt wird, wenn es eine Linie nachfahren soll oder etwas innerhalb bestimmter Linien ausmalen sollte. Ein anderes Beispiel: Quips, auch bekannt als Colorama. Das Spiel mit der wohl einfachsten Spielidee. Mit dem Farbwürfel wird erwürfelt, welche Holzrondelle genommen werden darf. Wer alle seine weissen Kreise als erstes belegt hat, ist der Gewinner. Für ein Kind, das seine ersten Lebensjahre quasi wortwörtlich

Das bisschen Haushalt...

Bild
"Gong Gong!" "C'est qui?" "C'est moi! Bonsoir Aishatou." "Ca va?" "Oui ça va un peu, et toi?" "Oui ça va..." "Dieu merci! Je peux brancher mon téléphone?" "Mais oui..." "Merci!" "Oo-ooh" "Oo-ooh. En django si allah djabi." Dieses Gespräch ist ein inszeniertes, aber doch ganz alltägliches Szenario, welches ich euch gerne "kulturell übersetze": "Gong Gong!" Türklingeln sind hier ein Fremdwort. Ebenso wie Fensterscheiben. Warum also Klingeln bauen, wenn man selber Klingel spielen kann und diese erst noch im Innern des Hauses gut hörbar ist. Und sowieso: Wer hält sich schon im Haus auf? Das Haus dient scheinbar mehr als Rückzugsort bei Wolkenbrüchen (was in der Regenzeit - sprich momentan immer noch) regelmässig der Fall ist. "C'est qui?" "C'est moi! Bonsoir Aishatou." Es ist zwar erst 13 Uhr, aber ja,