On jaraama! Bon arrivée!

Endlich bin ich da, wo ich sein sollte. Die Leute sagen Guten Tag - "On jaraama" und wünschen "bon arrivée".
Aber jetzt der Reihe nach: Nach der Ankunft in Conakry am Donnerstag gingen wir am Freitag in der Hauptstadt auf Shoppingtour, um alles zu kaufen, was...
...a) im Gepäck keinen Platz mehr fand,
...b) davon in Guinea überhaupt verfügbar ist und
...c) es in unserer Stadt auf dem Markt oder den kleinen "Nahrungsmittelboutiquen" nicht gibt.

Ja, sogar Schweizer Schokoloade kann man in Conakry in einem der wenigen Supermärkte, die es hier gibt, kaufen:
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Preis: 45'000 GuineeFrancs entspricht ca. 4,50 Euro, also fast 5 CHF. Das ist natürlich für hiesige Verhältnisse ein horender Preis...

In den wenigen Supermärkte, die es hat, verfügen manche Regale über gähnende Leere:



Für Eloan wurde ein Fahrrad gepostet.
Das Chaos im Laden entspricht etwa dem Chaos in dieser 1,6 Millionenstadt. Man stelle sich eine Hauptstadt vor, die nur aus einstöckigen Häusern und Hütten besteht! Die Fläche ist immens! Die Stadt entspricht in etwa meinen Vorstellungen, nur dass alles noch lebendiger, noch chaotischer und noch einfacher gebaut ist.













Interessant war folgende Szene zu beobachten: Vollgestopftes Taxi hält am Strassenrand an, Beifahrer steigt aus, neuer Beifahrer steigt ein. Doch, was sehe ich: Da sitzt und sass ja bereits ein Beifahrer. Nun ja... ohne solche Gewohnheiten hätte die Stadt NOCH mehr Verkehr! Eine unmögliche Vorstellung!

Die Reise an meinen Einsatzort gestern nahmen wir um 5 Uhr in der Früh unter die Räder. Während 9 Stunden brachten wir 250 km hinter uns. Der Platz im Auto war eng (zu siebt waren wir in einem fünfplätzigen Auto) und die Fahrt war teilweise enorm holprig. Und trotzdem fühlte sich das nur halb so schlimm an, wie es klingt.☺




Nun wohne ich während zwei Wochen bei der Familie M. um mich einzuleben. Leandro(5), Nicolas(3) und Norina(1) sind die Kinder des Hauses, wobei auch Nachbarskinder in Scharen hier im Hof spielen. Das Haus ist voller Leben!

Zum Schluss noch News aus der Fauna (folgenden Tieren bin ich begegnet):
In Conakry: freilaufende Hühner en masse, Hunde, Gänse, Katzenmami und ihr Baby, Riesenspinne in wunderschönem Netz, Enten, Ziegen, Eidechsen, Kuh, Hundertfüssler (die meisten Tiere laufen frei herum)
Hier in der Stadt: schwarze, flache, riesige Spinne, tote Kakerlake, in der Stadt freilaufende Ziegen soweit das Auge reicht, mittelgrosse Spinne im Moskitonetz (sie bezahlte mit ihrem Leben!), sehr exklusive, fingergrosse Raupe (siehe Bild).



Noch einige unkommentierte Fotos. Die Kommentare sind dir überlassen...