Was macht denn die Evelyne dort in Guinea?

Nein, ich bringe keinen Reis für die armen Afrikaner mit. Und nein, ich bringe auch nicht Bargeld nach Afrika. Entgegen der Vorstellung meiner lieben Kindergärteler... :-) Ich tu quasi das, was ich auch in der Schweiz tu: Ich unterrichte im Kindergarten. Nein, nicht 50 Kinder gleichzeitig. Der Kindergarten ist nämlich nicht der öffentlichen Schule zugehörig. Er gehört zum Projekt von SAM global. In der kleinen Stadt, wo ich hingehen werde, leben bereits zwei Schweizer Familien mit Kindern im Vorschul- und Primarschulalter. Diese gehen gemeinsam mit zehn bis fünfzehn afrikanischen Kindern zunächst in "meinen" zukünftigen Kindergarten und werden, wenn es das Alter vorsieht, von einer Schweizer Lernhelferin "gehomeschoolt" (Privatunterricht zu Hause) - gemäss dem europäischen Schulstoff. Die beiden Familien, Familie T. und Familie M., sind ebenfalls für die SAM tätig. Sie unterhalten dort schwerpunktmässig folgende Projektbereiche: den Kindergarten, eine Handwerkerausbildung für junge Guineer, ein Studienzenter mit Kursen in Informatik und Englisch sowie die medizinische Versorgung von Verbrennungsopfern.
Was nebst dem morgendlichen Unterricht im Kindergarten noch in meinen Aufgabenbereich fällt, erfahre ich dann vor Ort und ist wohl auch gewissermassen von meinen Ressourcen, Stärken und Vorlieben abhängig. Ich lass mich überraschen.
Von dem her kann ich die Titelfrage im Moment nicht näher beantworten. In wenigen Monaten werde ich euch präziser Auskunft geben können! :-)

Folgenden Tipp eines Kindergärtelers werde ich sicherlich befolgen: "Aber pass de uf, dete hets nämlech Löwe, wa frii ùmelùùfe!" Aber klar doch: Ich pass auf!